Kurz-Kritik-Oktober | #7 Gilmore Girls: Twenty-One Is The Loneliest Number | Episoden-Kritik

Gilmore_GirlsWenn du Herbst-Atmosphäre aufsaugen willst, bist du bei Gilmore Girls generell schon mal auf der guten Seite. Herbst-Feste, Kürbisse, Deko, Halloween! Doch kann dich Episode 7 aus Staffel 6 in Vorfreude versetzen? 

Sie kann! Wenn auch nur 5-10 Minuten. Lorelai und Rory sind noch immer verkracht. Rory wohnt zur Zeit bei ihren Großeltern, die ihren 21. Geburtstag planen und veranstalten wollen, wobei Richard vor allem bemüht ist Rory wieder von Yale zu überzeugen. Und damit ist dann auch der größte Teil der Episode bis zum Geburtstag abgedeckt.

Doch ein kleiner Teil dieser Episode mag dir tatsächlich Vorfreude vermitteln. Denn Lorelai plappert ununterbrochen vom ersten Halloween zusammen mit Luke. Und das muss natürlich besonders werden, weswegen sie eine Exekution Lukes auf dem elektrischen Stuhl mit anschließendem plündern von Lukes Innereien, die dann aber Würstchen sind und an alle staunenden, umstehenden Kinder verteilt werden sollen. Dieses in Rage reden ist eines der schönsten Merkmale der Serie. Hat sich einmal eine Idee festgesetzt, wird sie auseinandergenommen und detailliert verbildlicht. Du klebst an den Lippen Lorelais und zeichnest in deinem Kopf ein düsteres Exekutionsszenario nach. Die Nachbarn Babette und Morey helfen ebenfalls mit einer überaus realitätsgetreuen Inszenierung des Hängens durch Strick.

In Stars Hollow haben einfach alle Bewohner immer derart skurrile, liebevolle Ideen, dass dir auch schon fünf Minuten reichen, um Emotionen übertragen zu bekommen, die dich launisch in Richtung Halloween spazieren lassen. Die restlichen 30 Minuten lassen dich ebenfalls immer wieder schmunzeln und basteln zudem ihr eigenwilliges, absurdes Familienkonflikt-Drama fröhlich weiter. Doch die Herbst/Halloween-Stimmung hast du ja bereits eingefangen.

8/10 <3

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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.

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