TROUBLE ORCHESTRA | 11.10.2013, Oberhausen, Druckluft

Trouble Orchestra Pressefoto 3

„TROUBLE ORCHESTRA holen dich Zuhause ab, wissen du willst raus hier!“ Es ist dunkel. Es ist grau. Es regnet. Es ist kalt. Einfach ungemütlich. Der TROUBLE ORCHESTRA Abholservice lässt auf sich warten, aber du willst wirklich raus hier. Dick eingepackt und mit Begleitung meisterst du den Weg zum bunten Oberhausener Druckluft. 

So bunt wie die Außenwände soll es auch im Inneren werden. Das Kollektiv aus sieben Instrumentalisten und Vocalist_innen überwindet die Grenzen der Subkulturen. Politischer Hip Hop trifft auf sphärische post-irgendwas Eskapaden, Gesang und Geschrei. Ein bunter Kochtopf der heute, aufgrund von Blechlawinen, verspätet aber unvermittelt und direkt startet. Keine Vorband, kein langes Gedöhne. Das kleine Bühnchen vollgestopft mit Menschen. Alte und neue Mauser Songs lassen sich auf ein Techtelmechtel mit tanzenden Gitarren ein. Die Beats haben Urlaub. Eine krachendere Variante aus Schlagzeug und Bass interpretiert die Dramatik der Songs neu. Doch die Dichte an eigenen TROUBLE ORCHESTRA Songs nimmt zu. Die Bündelung der verschiedenen Musikeinflüsse versprüht ihre Eigenheit. Der Spaß der Band erzeugt eine Energie, die auch die Menschen vor dem Bühnchen nicht unberührt lässt. Es wird ausgelassen zu „Staub der Straßen“, „Glitzer“ und „Graupausen“ getanzt. So bunt, wie die Musik ist auch das Publikum. Das sonst, auf Johnny Mauser Shows, so gern genommene einstimmen verschiedener Parolen findet hier keine Verwendung. Auch die Mauser Songs werden einfach nur mitgesungen. Die Körper wippen ausgelassen auf und ab. Die sieben Menschen auf der Bühne schaffen es tatsächlich für eine knappe Stunde Grenzen zu überwinden und auszublenden. Ein spannender Abend für Band und Besucher, der in einer zweiten Darbietung von „Staub der Straßen“ enden soll. Weiteres Bitten auf eine Ausdehnung des angedachten Sets bleibt die einzige unüberwindbare Hürde an diesem Abend. Ein leises, berührtes: „TROUBLE ORCHESTRA haben einfach nicht mehr Songs“ beendet diesen schönen Abend, der eine wirkliche „Graupause“ war.  (wddh exclusive)

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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.

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