Developer Lightshards und Publisher Abiding Bridge kündigen rasanten 80er Jahre Puzzle-Shooter Time Rift mit cleverem Zeitkniff an.
Wenn ein Spiel zu hart ist, dass es überhaupt jemand zu meistern vermag, sprechen wir gerne von unfairem Leveldesign. Nun besitzt der gestern angekündigte Puzzle-Shooter Time Rift: Escape from Speedjail des französischen Developers Lightshard aber genau dieses Manko und wir werden im Laufe des Textes sagen, clever! Doch was hebt dieses optische Relikt der 1980er Jahre von allen anderen ab? Nun, da wäre eine Mechanik, die es eben doch möglich macht, aus den unfairen Gegebenheiten absoluten Spielspaß zu generieren.
Gefangen im Speedjail
In Time Rift: Escape from Speedjail wirst du in einem komplexen Labyrinth gefangen gehalten. Ganze 60 Ebenen gespickt mit martialischen Fallen hindern dich daran hier auszubrechen. Selbst die Reaktionen eines Jedi, unglaubliche Schnelligkeit und präzises Zielen helfen nur bedingt, um diesem Komplex zu entkommen. Die ganze Umgebung bewegt sich konstant in eine Richtung, jeglicher Kontakt mit den Außenwänden führt zum Tod. Achso, und haben wir dir schon vom Zeitdruck erzählt? Natürlich kannst du nicht wohl überlegte Züge vorbereiten, du musst blitzschnell handeln.
Klingt unmöglich? Ja, so wird Time Rift sogar angepriesen. Doch es gibt da ein kleines Gimmick, das das Meistern des Unmöglichen eben doch möglich macht. Das Manipulieren der Zeit. Denn nur dieser Trick, der Beispielsweise auch schon beim so gefeierten Braid zum Einsatz kam, ermöglicht es dir überhaupt diesem fiesen Labyrinth zu entkommen. Nur mit dieser Gabe kannst du dich durch Gegner schießen, die Richtung des Gefängnisses in Puzzeln ändern und durch das enge Gehöft navigieren.
Time Rift ist die Reinkarnation der 80er
Bei derartig rasantem Gameplay helfen klare Kanten und Konturen auf visueller Ebene umso mehr. Und gerade deshalb übt sich Lightshards Time Rift: Escape from Speedjail nicht in Contenance, wenn es um seine designtechnischen Inspirationen geht, sondern wirft sie mit voller Wucht in dein Gesicht. Kontrastreiche Farben, klare Kanten und exakte Raster. Sie alle traten zuhauf in den 80er Jahren hervor, als sich nahezu jeder mit dieser Art der Formgebung quasi auf die Stirn tätowieren lies, „schaut mal wie unglaublich digital und fortschrittlich ich bin!“
80er Jahre Neon-Ästhetik trifft auf längst getrockneten Arcade-Hallen Schweiß und Tron-Gedächtnis-Grids. Dazu gibt’s Sounds aus deiner längst verrotteten Boombox. Time Rift atmet nicht nur das, was dir vorwiegend aus dieser Zeit im deinem Hirnschmalz hängengeblieben ist, es trieft geradezu vor 80er Jahre Kultur. Und das im positivsten Sinne. Der Puzzle-Shooter gibt sich oberflächlich minimalistisch, vermengt sein Erlebnis jedoch mit cleverem Gameplay und prägnantem Auftritt.
Zum Release sollen nicht nur über 60 Level des ehemaligen Studierendenprojekts bereitstehen, sondern ebenfalls ein Level Editor, Leaderboards für die höchsten Scores und schnellsten Durchläufe und ein Soundtrack, der sich mit seinen 80er Jahre Klängen an deine Herausforderungen anpasst.
Noch 2020 soll der Puzzle-Shooter Time Rift: Escape from Speedjail von Developer Lightshards und Publisher Abiding Bridge auf Steam erscheinen. Bis dahin kannst du dir schon mal seine 80er Garderobe zurecht legen und deine Tanzflächenmoves im Einklang mit dem frischen Trailer perfektionieren.
Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.