BIOSHOCK vs. BENJA TAG ZWEI

Klarer Sieg nach Punkten.

Das Schönste an diesem Tag? Ich darf drüber schreiben. Hatte ich in meinen Planungen noch die tollkühne Idee, alle Pausen zusammenzulegen und diese gebündelt bei meinem Dad mit Kaffee und Kuchen einzulegen, sagt zwischen sieben und acht Uhr morgens mein Körper was anderes. Etappenschlaf, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen. Aufstehen? Nein. Ich beschließe den Wecker auf neun zu stellen und drehe mich um. Und wieder, und wieder. Wecker aus. Um halb zehn beschließe ich aufzustehen. Schon nach einem Tag scheint mein Körper keine Ruhe zu bekommen. Längeres Spielen war ich vor langer Zeit gewohnt. Aber diese vielen Farbwechsel, das Flackern, die Hektik und die bunte Welt scheinen zu viel für meinen Körper ohne eine gewisse Gewöhnungsphase. Auf meinem Ingwertee steht groß „Energie“. Hm, kann ich gebrauchen. Ich beschließe eine regenerative Phase. Gehe durch den Wald und aktiviere „den Roboter“ zur Entspannung. Die Motivation, ausgerechnet jetzt weiterzumachen ist nicht vorhanden. Der Roboter hilft. Vor dem geplanten Ausflug zur Ablenkung geht es etwas besser. Zwei Stückchen Schokokuchen, eine Pizza und fünf Stunden später bin ich nach einem chilligen Nachmittag/Abend wieder zu Hause. Oder auf der Arbeit? So genau weiß ich das nicht mehr. Differenzieren erscheint schwierig.

20:00 Uhr Augen zu und durch.

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Willkommen zurück in Rapture. Zurück? So lang war ich jetzt auch nicht weg. Ich trotze den Kopfschmerzen und wage mich ein zweites Mal in die Unterwasserstadt. Die Motivation ist etwas zurück. Ich bin gespannt wie die Geschichte und der Inhalt eine Rückkehr rechtfertigen. Die Steuerung hat sich etwas geändert. Generell komme ich inzwischen aber ganz okay klar. Der Fortschritt ist gut. Nervende „Ostereier“ bleiben mir erspart oder die Little Sister weist mir den Weg. Gute Sache. Und wo wir grad bei Little Sister sind. Seit gestern geht mir das hier nicht mehr aus dem Kopf. 

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Immer und immer wieder wird es in meinem Kopf abgespielt. Ob das gut ist? Sind das nur belanglose Assoziationen? Oder eine Übernahme meines Geistes? Ich weiß es nicht. Das Sitzen, Liegen, Rumlungern fällt schwer. Die Augen fangen wieder an. Überreizung?

21:35 Uhr Durchschnaufen.

Ich gehe gegen den Körper an. Ein Tipp meiner sportlichen Schwester. Kleine Übungen durchführen um Haltungsschäden zu vermeiden. Hm, hätte ich das vielleicht gestern schon machen sollen? Also dann jetzt. Ich kreise die Schultern umher und bewege mich etwas. Viel Pause will ich aber nicht machen. Der Fortschritt wartet.

21:55 Uhr Der Hund schläft.

Es kracht, es explodiert, Wesen rufen und schreien aus allen Richtungen des Wohnzimmers, es flackert, es blitzt. Mr. Rocky stört das nicht. Er gewinnt den nächsten Pokal beim Weltmeisterschaftsderby im Schlaf. Vielleicht hüpft er auch nur über eine Wiese oder fährt Auto. Ich weiß es nicht. Er sieht jedenfalls zufriedener aus als ich. Im Prinzip mache ich aber das Selbe. Ich renne durch die Welt ohne genau mitzubekommen, was passiert, komme weiter, weiß aber nicht genau warum. Der Fortschritt erhöht die Motivation, doch ich kann einfach nicht mehr. Ich höre Tonbänder. Was sie sagen weiß ich nicht. Habe ich eine Taktik? Ich glaube nicht, auch wenn das Plasmid nun öfter zum Einsatz kommt.

23:40 Uhr Sieg nach Punkten.

Vorerst hat Bioshock Zwei gesiegt. Ich beschließe aufzuhören. Beim Augenschließen sehe ich grelle bunte Farben. Die Augen überreizt, das Körpergefühl mies. Vielleicht ist schlafen eine gute Idee um morgen ausgeruht einen Neuanfang zu suchen. Insgesamt habe ich knapp 14,5 Spielstunden hinter mir. Bin kurz vor der Hälfte im zweiten Teil. Eigentlich ganz gut und im Schnitt fast an den acht Stunden Spielzeit pro Tag. Ausreden rechtfertigen also meinen Entschluss. Die Nacht wird aber nicht so erholsam wie gedacht. Der Körper aufgewühlt, der Geist unruhig. 

Bioshock Experiment Anfang

Bioshock Experiment Tag Eins

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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.

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