Manchmal entfernt sich der Inhalt der geschauten Filme etwas vom eigentlichen Thema. Da suchst du dann kleine Strohhälme, die das schauen im Oktober rechtfertigen. Griechische Mythologie? Blitz-Dieb? Jaja, passt schon.
Der vierte Oktober-Film ist also der erste Teil Percy Jackson. Dieser erfährt, dass er ein Halb-Gott – Sohn des Poseidons – ist und sich somit auf den Weg in ein Halb-Götter-Trainingscamp macht. Denn ein Krieg zwischen Göttern und Titanen scheint im Anmarsch zu sein. Auf dem Weg dorthin wird Percys Mutter von Hades in die Unterwelt verfrachtet. Die muss natürlich gerettet werden, doch immer wieder wird Percy für einen Dieb gehalten, der den Lightning-Bolt entwendet haben soll.
Griechische Götter als Hintergrund für einen Blockbuster? Interessante Herangehensweise! Und so wurde mal wieder Chris Columbus für eine Buchverfilmung gewonnen, der auch schon bei Harry Potter Anfangs seine Fingerchen im Spiel hatte. Irgendwie macht der Film dann auch einiges richtig, obwohl er zu Teilen völlig unlogisch und absurd (Trainieren wie im Mittelalter, aber absolut nichts davon ansatzweise nutzen können) erscheint, etwas unnatürlich daher kommt und mancher Witz flach verendet. Das Schauspiel der drei Protagonist_innen-Freunde, die sich auf das Abenteuer begeben, ist überzeugend und bildet die treibende Kraft. Doch manche Szenen wirken so absurd, dass du sie schon wieder anfängst zu mögen. Die eingefangene Atmosphäre begleitet den rasanten Film zu jeder Zeit vortrefflich. Ein paar bekannte Hollywood-Größen tauchen in skurriler Gestalt am Wegesrand auf.
Percy Jackson & The Olympians: The Lightning Thief ist Popcorn-Kino zum Abschalten mit dem Vorteil Götter-Beziehungen locker und leicht einzuflechten und sich niemals allzu ernst zu nehmen. Ein Film, der reichlich Stoff zu erheiternden Diskussionen bietet und mit seinem leicht düsteren aber völlig lockeren, augenzwinkernden Touch auf seine ganz eigene Weise irgendwie auch Spaß macht.
6/10 <3
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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.