Kurz-Kritik-Oktober | #9 Goosebumps (Gänsehaut) | Film-Kritik

2017-10-27Schon im letzten Jahr zählte Goosebumps – oder Gänsehaut wie der Film hier so schön heißt – zur Halloween-Vorbereitung. Ist er damals in Umzugsvorbereitungen halb untergegangen, bekommt die Verfilmung über Bücher nun vollste Aufmerksamkeit. 

Ja, eine Verfilmung über Bücher, richtig gelesen, keine Buchverfilmung. Denn in diesem Film gibt es die Buchreich ebenfalls und auch ihren Autor R.L. Stine. Dieser wohnt mit seiner Tochter neben den gerade zugezogenen Coopers, dessen Sohn Zach sich mit Hannah, der Tochter Stines anfreundet. Das gefällt Stine so gar nicht, weswegen er mitunter ein etwas seltsames Verhalten an den Tag legt. Der Sache muss auf den Grund gegangen werden. Schließlich findet Zach die verschlossenen Bücher Stines, woraufhin er eines öffnet und von Hannah überrascht wird. Das Buch fällt zu Boden und ein von Stines erschaffenen Monstern flieht. Es wird nicht das einzige bleiben, dafür sorgt Slappy, die etwas mysteriöse Puppe, die nun ebenfalls auf Freigang ist!

Die Idee, nicht direkt ein Buch zu verfilmen, sondern die Bücher und den Autor als Handlung zu verwursten ist recht witzig. So bleiben die Bücher übernatürlich mysteriös, während der Film real funktioniert und die Monster und erdachten Figuren den Büchern entsteigen. Zudem ist es wunderbar Holly aus The Office in einer ähnlichen Rolle zu sehen, die ihrem Schauspiel weiterem Raum gibt.

Sehr eigenwilliger, seltsamer Humor trifft auf Blockbuster-CGI mit wunderbarer, helloweeniger Atmosphäre. Da sind auch Logikfehler, die dem richtigen Stine wohl eher nicht passiert wären völlig egal. Du willst einen lockeren aber düsteren Abend, der dich mit vielfältigen, einfallsreichen Monstern in einer modernen Umgebung verwöhnt? Schau Goosebumps, schalte dein Gehirn aus und genieße Spannung und Action, eine tolle Geschichte und skurrilen Humor. Geht auch im nächsten Jahr wieder.

8/10 <3



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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.

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