Biotope erscheint Ende Juli im Early Access | Fische können aufatmen

Der bald erscheinende, umfangreiche Aquarium Simulator Biotope lässt reale Fischhaltung nutzlos erscheinen.

Fische sind super intelligente, faszinierende Lebewesen denen du in deinem Alltag jedoch nur äußerst selten begegnest. Allzu oft kannst du nicht in den Urlaub reisen, um die eleganten Meeresbewohner in ihrem eigentlichen Lebensumfeld zu erleben. Die Haltung dieser in einem durchsichtigen Wassertank scheint daher absolut nachvollziehbar. Die Beobachtung der filigranen Bewegungen wirkt oft beruhigend, das Kümmern um die ungewöhnlichen Bedürfnisse dieser Tiere jedoch komplex und zeitintensiv. Abgesehen davon besitzen Fische, je nach Größe des Aquariums, bei dir Zuhause nur einen Bruchteil ihres eigentlichen Bedarfes an Bewegung, Abwechslung, Kommunikation, Einflüssen und Abenteuer.

Verzicht? Muss nicht sein!

Da die Entwickler_innen von MBL Development verstehen wie unglaublich reizvoll die Vorstellung ist, Fische um sich zu haben, dessen Lebensraum nachvollziehen zu können und sich um die Bedürfnisse zu kümmern, haben die Menschen dort einen photorealistischen Aquarium Simulator gebastelt, der alles bisher versuchte in diesem Bereich bei weitem überflosselt.

Biotope simuliert nicht nur das Fisch- und Pflanzen-Wachstum, sondern auch die Wasserqualität, die Schwarmintelligenz und den Stresslevel jedes einzelnen Tieres. Du begleitest deine Lieben über einen ganzen Lebenszyklus, vorausgesetzt, sie fühlen sich wohl bei dir, glänzen in schuppiger Pracht und erfreuen sich prächtiger Gesundheit. Denn nur dann gibt es auch den erhofften süßen Nachwuchs.
Um all das jedoch erst einmal möglich zu machen, musst du deinen Blick ständig auf die lebenswichtigen Parameter wie pH-Wert, Karbonathärte, Nitrate und Ammoniak richten.

Photorealismus und Tiefe

Die Optik des Spiels lässt deine tatsächlichen Überlegungen in Richtung Anschaffung eines Aquariums ins Hintertreffen geraten. Die visuelle Ebene inklusive der Animationen der vielfältigen Fische scheinen denen der realen Wesen super detailliert nachempfunden. Die Ausstattung des Lebensumfeldes erscheint ebenso liebevoll. Du musst das ein oder andere Mal hinter deinen Bildschirm schauen, um wirklich sicherzugehen, dass du keine echten Lebewesen in eine Wanne voll Wasser gesperrt hast.

Doch Biotope beschränkt sich nicht bloß auf seine beeindruckende Optik. Ganz wie im echten Leben, kannst du in den Baumarkt oder den erweiterten Tierhandel dackeln, um die unterschiedlichsten Ausstattungselemente und weitere Fische einzukaufen. Zwischen ausgiebiger Dekoration, der Pflege und Instandhaltung, Handel, einem Aquarium Editor, echtem Wachstum von Fischen und Pflanzen und Defekten an Geräten gibt es eigentlich keine Lücke in der Tiefe der Simulation. Geht dir all das zu langsam, kannst du hin und wieder die Zeit manipulieren, um Wachstum und Erfolge zu forcieren. Eine wirtschaftliche Ebene und die Integration von User-Leveln und Quests steigern die Langzeitmotivation.

Größer als in Echt, Biotope

Solltest du irgendwann dann doch mal keine Zeit haben oder das Interesse an den kleinen Wunderwerken der Natur verlieren? Halb so wild! Deine virtuellen Bewohner sind weitaus geduldiger, robuster und austauschbarer als die echte Version. Und mal ehrlich, dein Bildschirm oder Fernseher ist vermutlich eh viel größer als jedes – in der Größe akzeptable – Becken, das in deine Wohnung passen würde. Und damit auch der Blick und die Qualität deiner Studien auf die wundervolle Welt der Meeresbewohner.

Die Fische der Welt bedanken sich bei MBL Development und Publisher 2tainment für die realistische, detailgetreue Nachbildung ihrer Wohnzimmerwelt. Sie freuen sich über jeden Freund und jedes Familienmitglied, das weiterhin mit ihnen im Schwarm unbehelligt durch die Meere dieser Welt schwimmen kann. Und natürlich über jedes gekaufte „Zuchttier“ weniger. Die Aquarium Simulation Biotope erscheint am 23. Juli 2019 auf Steam im Early Access.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=N8zIB7eH7oc&w=560&h=315]

Autorin: Benja Hiller
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Die Allround-Tante von WTLW. Trägt Kamera, trinkt Oatly Kakao und spielt alle narrativen Games mit gebrochenen Wesen und kaputten Persönlichkeiten. Gerne minimalistisch und völlig entsättigt. Hauptsache irgendwie eigen, mit dem nötigen Wahnwitz im Konzept. Außerdem fährt sie mit Leidenschaft im Kreis.

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