Demon Turf | Dämonische Hüpferei mit spannender Optik

Playtonic, die Menschen hinter Yooka-Laylee, publishen mit Demon Turf aus dem Hause Fabraz ihr erstes Spiel.

Ich muss eingestehen, beim Namen Playtonic Games bin ich meist von Beginn an wohlgesonnen. Ich erinnere mich noch an den ersten Teaser zu Yooka-Laylee mit dem Hinweis, dass sich alte Rare-Teammitglieder wieder zusammensetzen, um einen klassischen 3D-Platform-Collectathon zu entwickeln. Ein Spiel im Stile von Banjo-Kazooie, Donkey Kong 64 oder Conker’s Bad Fur Day. Das kann doch nur gut werden. Das dachte ich und wurde doch etwas vom Endergebnis enttäuscht. Die Liebe zum Genre war trotzdem zu erkennen. Daher wollte ich nicht nachtragend sein und schmiss mich auch in den Nachfolger Yooka-Laylee and The Impossible Lair, was um Längen besser funktionierte. Ein herausfordernder, sympathischer Platformer, der mich zeitgleich in Wahnsinn und Nostalgie treibt. Wie schön ist das denn? Nun publishen Playtonic Games unter dem Namen Playtonic Friends selbst auch Spiele und haben sich als ersten Titel genanntes Demon Turf ausgesucht. Und erneut bin ich wohlgesonnen gespannt auf das, was mich erwartet.

Demon Turf – 2D Hüpferei auf 3D Landschaften

Beebz, ein mehr als tausend Jahre alter Dämon, muss zahlreiche Abschnitte der Dämonenwelt übernehmen, um den Oberkönig zu vertreiben und selbst den Thron zu ergattern. Das Ganze funktioniert mit viel Gespringe und dämonischen Kräften, die Beebz beim Hüpfen unterstützen. So helfen Wirbel oder Verwandlungen in kleine Flatterwesen dabei, auch größere Hindernisse zu überwinden. Das besondere an Demon Turf ist der Look. Ist es im Gameplay noch ein klassisch anmutender 3D-Platformer mit knalligen Welten, sind die Charaktere in dieser Welt alle wie Cartoonfiguren in 2D implementiert. Die ersten Bilder lassen dabei einen starken Paper Mario-Vibe entstehen. Das wirkt ja schon ganz großartig, sieht im Trailer nur leider mehr als klobig aus. Diese schöne Idee und das schicke Artdesign rücken schnell in den Hintergrund, wenn ich dieses animationsarme und schwammig wirkende Gehüpfe sehe. Das überrascht vor allem deswegen, weil Fabraz mit Slime-san schon gezeigt haben, dass sie hervorragende Platformer erstellen können.

Zum Glück steht eine Demo zur Verfügung, die mich genau diese Befürchtung in die Mottenkiste legen lässt. Zwar ruckelt das Spiel an manchen Stellen noch unschön, was gerade kniffligere Hüpfpassagen unnötig nervenaufreibend werden lässt, die Steuerung ist ansonsten jedoch sehr präzise. Wichtig ist nur, ständig die Kamera ordentlich zu justieren. Ansonsten ist schwer einzuschätzen, wo Beebz landen wird. Da hilft selbst der Schatten unter ihren Füßen wenig, der genau das anzeigen soll. Aber das sind Kleinigkeiten, die bis zum Release des Spiels hoffentlich noch angegangen werden. Fürs erste wirkt Beebz in diesen paar Minuten Probezeit sympathisch rotzgörig und styilish. Vor allem die einspielenden Hiphop-Beats, die bei gefundenen Items oder erreichten Zwischenzielen erklingen, tragen ihren Teil dazu bei.

Ab an die Demo!

Ich möchte im Rahmen dessen die Demo nochmal gesondert loben. Sie bietet nämlich nicht nur einen ersten Einblick in das Spiel, sondern schaltet jede Woche ein neues Level frei, das als Challenge angegangen werden darf. Ich kann also regelmäßig eine neue Herausforderung angehen, um zum einen mit der vom Spiel vorgegebenen Zeit, aber auch mit allen anderen Spielenden der Demo konkurrieren. Demon Turf bietet somit mit seiner Demo eine Probefahrt, die mehr zu bieten hat als manch bereits abgeschlossenes Spiel. Mein wohlwollendes Gefühl gegenüber dem Titel hat sich durch die ersten Erfahrungen also nur bekräftigt und ich bin gespannt, was am Ende für ein Spiel dabei herauskommt. Bis es soweit ist, muss ich allerdings noch ein bisschen warten. Demon Turf erscheint im Sommer 2021 für den Steam, Xbox Series X|S, Xbox One und Switch.

Redakteur | + posts

Die Couchkartoffel von WTLW. Sein Seelentier ist definitiv ein Relaxo! Am liebsten hockt er zu Hause und spielt Videospiele. Seine Nase steckt er dabei in alles mögliche, wagt sich an jedes Genre und hat schon diverse Horrorspiele abgebrochen, weil er nicht der Idiot sein wollte, der jetzt die Treppe herunter zum gruseligen Geräusch geht.

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