Der prozedural generierte Platformer GONNER2 verspricht schnelle und hypnotisierende Action-Kost.
Ich war lange kein Fan von Roguelike-Spielen, da mich der ubiquitäre Tod und die ständigen Neuversuche frustriert haben. Erst vor kurzem bin ich durch das viel gelobte Dead Cells und dann Children of Morta auf den Geschmack gekommen. Auch GONNER2 könnte mit seinen interessanten Visuals und der kurzweiligen Action genug Anreiz bieten, um mich abzuholen.
Rasanter Regenbogen
Das gesamte Farbenspektrum rauscht an dir vorbei, du springst und schießt auf rote Blobs. Da kommt der Endgegner, ein schwebendes Gesicht! Boom, du bist tot, noch mal von vorne. Willkommen bei GONNER2.
Der 2D-Action-Platformer erreicht einen relativ hohen Schwierigkeitsgrad und das ist so gewollt. Sterben ist essentieller Bestandteil des Spielerlebnisses. Nicht nur schnelle Actionsequenzen, in denen wir gleichzeitig gut gezielt schießen und ausweichen müssen stehen auf dem Plan, auch Sprung-Passagen müssen in dem Plattformer mit Roguelike Elementen gemeistert werden. Nach jedem Tod fangen wir neu an, lediglich unser Geschick und ein paar Verbesserungen für unseren kleinen Protagonisten bleiben uns. Upgrades stehen in Form von neuen Waffen, Köpfen für Ikk und mehr zur Verfügung. Irgendwann verlieren wir uns in dem Flow aus Schießen, Springen, Farben und Geschwindigkeit. Bis wir beim nächsten Bosskampf scheitern und der Lernprozess von vorne los geht! Die schon im ersten GoNNER hoch angesetzte Lernkurve ist bestimmt nichts für jede_n, belohnt aber die Geduldigen.
Unwahrscheinliche Freundschaft in GONNER2
Schon im ersten Teil ging es um die Freundschaft zwischen dem Protagonisten Ikk und dem gestrandeten Wal Sally. Vervollständigt wird das Trio durch Tod. Ja richtig gehört und genau diese braucht nun im Nachfolger wieder Ikks Hilfe. Ihre Domäne wurde durch eine mysteriöse und dunkle Präsenz verunreinigt, die wir als Ikk nun beseitigen müssen. Verliert Ikk bei einem seiner vielen bevorstehenden Tode seinen Schädel, spendiert Frau Tod ihm kurzer Hand einen neuen.
Neben dieser Geschichte, die die prozedural erzeugten Level lose verbindet, versprechen die Entwickler_innen von Art in Heart zahlreiche Geheimnisse, die es zu entdecken gilt. Dabei beglückt das Team rund um den schwedischen Künstler und Programmierer Ditto uns wieder mit einer herrlich surrealen Farbenwelt. Sounddesigner Martin Kvale und Komponist Joar Renolen haben schon für den Vorgänger Preise für den Soundtrack gewonnen und sind auch beim zweiten Teil wieder an Bord.
Noch 2020 startet Ikks Abenteuer in GONNER2 – das über Publisher Raw Fury veröffentlicht wird – auf Steam, PS4, Xbox One, Switch.
Der Historiker von WTLW. Spielt alles vom Walking Simulator bis zum Point-and-Click Adventure, am Liebsten aber RPGs mit guter Narrative und Strategie.