Lumberhill | Ärmel hochkrempeln und Axt schärfen: Jetzt wird gearbeitet

Im Koop-Spiel Lumberhill machen wir das, was Holzfäller so machen: Bäume fällen. Und Pandas durch die Luft werfen.

Vor Kurzem bin ich mit meiner Mama durch ein szeniges Viertel unserer Stadt gelaufen. Zu Schulungszwecken, sozusagen, da sie sich in vorherigen Gesprächen unter dem Begriff Hipster nicht so wirklich etwas vorstellen konnte. Ein geeignetes Exemplar ließ nicht lange auf sich warten, und ich rief aus: „Guck mal Mama, das da ist ein Hipster!“ Zurück kam ein vernichtendes „Echt? Sieht für mich eher aus, als hätte der kein Zuhause.“ Wow. Ich stellte mir vor, wie der vermeintlich Wohnungslose, der natürlich in Wahrheit in einem trendigen Altbau residiert, sich gemütlich vor dem „Kaminfeuer“ auf Netflix einmummelt. Denn trotz buschiger Bärte und flanelliger Holzfällerhemden: Echtes Holz hacken die Hipster unserer Zeit eher selten. Ganz anders sieht es mit den Lumberjacks im Koop-Abenteuer Lumberhill aus. Hier wird zerhackstückelt, was der Auftraggeber fordert. Und das kann – wer hätte es von einem Multiplayer erwartet – mitunter ganz schön stressig werden.

Pandas, Dinos, Affen und Haie – Lumberhill ist der coolste Zoo der Welt

Es ist schon auffällig, wie vor allem Koop-Spiele uns immer wieder Tätigkeiten abverlangen, die wir im echten Leben entweder nicht erledigen können oder wollen. Weil sie einfach extrem anstrengend sind oder sehr spezifische Skills erfordern: Kochen in Overcooked, Renovieren in Tools Up! oder, wie im neuen Koop-Abenteuer Lumberhill, Holz hacken. Tendenziell eine Arbeit, die in meiner Welt auf einer Skala von Desinteresse bis pure Angst rangiert. Ich schaffe es oft nicht einmal, eine Zwiebel unfallfrei zu schneiden – wie zur Hölle soll ich bitte eine Axt bedienen, ohne mir dabei den Oberschenkel mehr oder weniger sauber abzutrennen? Zum Glück sind das Szenarien, um die ich mir in dem quirlig bunt gestalteten Multiplayer keine Gedanken machen muss. Denn hier habe ich mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Gehen wir davon aus, in Lumberhill ist jede_r Spieler_in grundsätzlich in der Lage, einen Baum zu fällen. Das ist schon einmal die halbe Miete, denn genau darin liegt unsere Aufgabe. Wir erhalten Aufträge in den verschiedensten Regionen der Erde. Das ist toll, weil man herumkommt und was von der Welt sieht. Allerdings bedeutet das auch, dass wir uns auf wechselnde Wetterbedingungen und vor allem auf unterschiedliche Feinde einstellen müssen. Das können Tiere jeglicher Größe sein, die uns die Arbeit erschweren. Von fiesen Äffchen über Flugsaurier bis hin zu Haien ist alles dabei. Die behindern uns nicht nur dabei, die Axt zu schwingen, sondern wollen auch noch die süßen Schafe, Pandas oder andere flauschige Tiere fressen, die wir eigentlich in Sicherheit bringen sollen.

Wenn aus Freundschaft (kurzzeitig) Hass wird

Neben Holz hacken und Baumstämme durch die Gegend rollen gehört es also auch zu unseren Aufgaben, Tiere zurück in ihre Gehege zu treiben. Weil es natürlich schnell gehen muss und der Fressfeind ständig lauert, wenden wir dafür auch schonmal brachiale Techniken an. Schafe werden geworfen, Pandas auch mal weniger sanft geschubst. Apropos schubsen: Wer auf Krawall aus ist und gegen seine Freund_innen im PvP-Modus antritt, kann sie einfach von der Karte werfen. Es ist aber auch möglich, die Seite zu wechseln und seine Mitspieler_innen als wild gewordener T-Rex durch die Gegend zu jagen. Wer es harmonischer mag, kann im Couch- oder Online-Koop mit bis zu vier Holzfäller_innen aktiv werden. Dabei müssen wir uns nicht nur gegen oben genannte Tiere, sondern auch gegen extreme Wetterbedingungen, Meteoriten-Schauer oder Piraten-Angriffe zur Wehr setzen.

Klingt nach viel Spaß, aber auch jeder Menge Aufreger-Potential. Ob das Ganze im Einspielermodus stressfreier abläuft, ist fraglich. Zumindest haben wir so die Gelegenheit, für den Koop-Ernstfall zu trainieren. Wer jetzt Lust bekommen hat auf so viel Natur-Action, sollte schon einmal die Axt schleifen. Die Entwickler_innen-Teams von 2BIGo und ARP Games bringen das Koop-Abenteuer Lumberhill zusammen mit Publisher All in! Games schon am 13. Juni 2021 auf Steam an den Start.

Redakteurin | + posts

Der Noob von WTLW. Sie kennt sich in der Gaming-Welt nicht so gut aus wie ihre Kolleg_innen, lernt aber gerne dazu. Klassisch mit “Die Sims” in die Gaming-Szene eingestiegen, spielt sie heute am liebsten Adventures, Platformer und Puzzle-Games. RPGs sind auch okay – aber nur, wenn sie schön aussehen.

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