Augen auf! In Labyrinth City: Pierre the Maze Detective begeben wir uns auf die Suche nach dem fiesen Mister X.
Labyrinthe gehören zu den Dingen, die in der Kindheit irgendwie deutlich präsenter waren. Wie sehr habe ich damals das Brettspiel Das verrückte Labyrinth abgefeiert oder mich von den abgedruckten Labyrinthen auf der Kinderseite der Tageszeitung unterfordert gefühlt. Über Geduldsspiele, in denen eine kleine Eisenkugel durch ein Wirrwarr aus Wänden manövriert werden muss bis hin zum „echten“ Irrgarten, in dem dichte Buchsbäume das Gehirn verwirren: Wo ich so darüber nachdenke, sind Labyrinthe auch aus unseren Erwachsenenleben nicht ganz wegzudenken. Kaum ein Puzzle-Game, das auf das desorientierende Rätsel verzichtet. Gewiefte Supermarkt-Forscher, die uns in verführerische Irrgänge locken, um auch noch das letzte bisschen Konsumwillen aus uns herauszupressen. Wem das noch nicht reicht, kann sich mit Labyrinth City: Pierre the Maze Detective von dem Publisher Pixmain und den Entwickler_innen von Darjeeling bald die volle Dröhnung Labyrinth geben.
Labyrinth City: Pierre the Maze Detective: Reizüberflutung der Extraklasse
Der erste Gedanke, der mir beim Trailer zu Labyrinth City: Pierre the Maze Detective durch den Kopf schoss, war: Zu viel! Komplette Reizüberflutung. Überall steht wer, alles bewegt sich, die Kulisse ist so kleinteilig, dass ich mich sofort darin verliere. Alles ist bunt und voll und wartet darauf, von mir entdeckt zu werden. Zuerst bin ich davon ausgegangen, es hier mit einem Wimmelbildspiel zu tun zu haben. Und zwar eines von der richtig harten Sorte. Als ich mich näher mit dem Spielprinzip befasst und auch die Demo gespielt habe, wurde mir aber schnell klar, dass der Kern des Puzzle-Games in eine andere Richtung geht. Suchen muss ich tatsächlich etwas – oder genauer gesagt jemanden, nämlich Mr. X. Der hat den mächtigen Maze Stone geklaut, der alles um ihn herum in ein Labyrinth verwandelt.
Da kommen wir dann auch zur eigentlichen Schwierigkeit des Abenteuers: Wo Mr. X sich aufhält, wird mir, dem Maze Detective Pierre, am Anfang jeden Levels verraten. Wie ich dahin komme, muss ich aber selbst herausfinden. Denn, wie schon gesagt: Wo Mr. X mit dem Maze Stone sein Unwesen treibt, da ist ein Labyrinth. Also wurschtele ich mich durch Menschenmassen, quetsche mich zwischen Autos hindurch oder versuche, dem Trubel zu entgehen und über Häuserdächer an mein Ziel zu gelangen. Auf dem Weg zu meinem Widersacher treffe ich auf absurd-komische Charaktere, Tiere, Figuren, Situationen. Wenn ich möchte, kann ich mir ihre Geschichten anhören. Und nach den unzähligen versteckten Objekten suchen, die innerhalb der Labyrinthe verborgen sind.
Vom Papier auf den Bildschirm – Pierre ist eigentlich ein Kinderbuch-Held
Wie schon das putzige Lernspiel Komm mit raus, Entdeckermaus basiert auch Labyrinth City: Pierre The Maze Detective auf einem Kinderbuch, das den gleichen Titel trägt. Mittlerweile gibt es aber schon eine ganze Reihe dieser Suchbücher des japanischen Autors Hiro Kamigaki. Gemeinsam mit den Illustrator_innen von IC4DESIGN erschafft er diese beeindruckenden Welten, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene in ihren Bann ziehen können. Das habe ich während der Demo, die die ersten zwei Level des Puzzle-Abenteuers umfasst, im Selbsttest erfahren dürfen.
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, euch selbst ins Getümmel zu stürzen und euch zu Mr. X zu wuseln, muss ich euch leider enttäuschen: Die Demo war nur für zwei Tage auf Steam verfügbar. Ich kann euch aber immerhin aus erster Hand mitteilen, dass es sich lohnt, Labyrinth City: Pierre the Maze Detective auf eure Wunschliste zu packen. So könnt ihr sicher sein, dass ihr nicht lange suchen müsst, wenn das 2D-Puzzle Game im Laufe des Jahres 2021 auf Steam, der Nintendo Switch, für Android und iOS erscheint.
Der Noob von WTLW. Sie kennt sich in der Gaming-Welt nicht so gut aus wie ihre Kolleg_innen, lernt aber gerne dazu. Klassisch mit “Die Sims” in die Gaming-Szene eingestiegen, spielt sie heute am liebsten Adventures, Platformer und Puzzle-Games. RPGs sind auch okay – aber nur, wenn sie schön aussehen.