Partisans 1941 versetzt uns an die Ostfront des zweiten Weltkriegs, inmitten einer kleinen Truppe von Guerillakämpfern.
Im Juni 1941 startete Deutschland das Unternehmen Barbarossa und griff die UDSSR an. Bis Winteranbruch waren Hitlers Armeen durch Weißrussland und die Ukraine vorgerückt und fielen in Russland ein. In diesem Kontext entwickeln Alter Games, die passenderweise aus Russland kommen, mit dem deutschen Publisher und Developer Daedalic Entertainment Partisans 1941. Anstatt eines großangelegten Echtzeitstrategiespiels wählen die Entwickler_innen einen taktischen Stealth-Ansatz.
Erhebt euch, Partisanen!
Partisans 1941 ist im Kern ein squadbasiertes Taktikspiel, von der Kernmechanik erinnert es stark an Shadow Tactics, welches auch aus dem Hause Daedalic stammt. Wir schleichen uns hinter feindlichen Linien durch gegnergefüllte Areale und müssen mit gut getimten Aktionen lautlos meucheln und sabotieren. Da unsere Partisanentruppe zahlenmäßig und waffentechnisch klar der Wehrmacht unterlegen ist, müssen wir mit Hinterhalten und selbstgebastelten Fallen arbeiten. Falls wir doch mal den offenen Kampf suchen, stellt Partisans 1941 eine Pausenfunktion zur Verfügung. So können wir in Ruhe unsere nächsten Schritte planen, während das Spiel in Zeitlupe abläuft. Zusammen mit dem Auskundschaften der Umgebung und dem taktischen Planen von Angriffspunkten wird die Pause die wichtigste Waffe im Kampf gegen die Invasoren sein.
Aber auch ein strategisches Rahmengerüst erwartet uns. Basenbau und das koordinieren von Ressourcen sind Notwendigkeiten, um die Logistik der Partisanen nicht zum Erliegen zu bringen. Dabei wird es auch eine Rolle spielen, dass wir frische Kämpfer für unsere Sache rekrutieren. Unterschiedliche Rollen im Kampftrupp wollen erfüllt werden. Andere Missionstypen verlangen auch differenzierte Herangehensweisen und verschiedene Ausrüstungsgegenstände. So reichen die Aufträge von einfacher Sabotage bis hin zum Kappen der deutschen Nachschublinien.
Geschichten, die der Krieg schreibt in Partisans 1941
Der Protagonist der Geschichte von Partisans 1941 war Kriegsgefangener der Wehrmacht. Er schafft es allerdings zu entkommen und baut eine lokale Widerstandszelle auf. Nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten schließen sich uns an. Jede_r Partisan_in hat eine eigene Geschichte und Motivation. Das gemeinsame Ziel vereint sie: ihre Heimat nicht kampflos aufzugeben. Unsere bunt zusammengewürfelte Truppe bringt uns einerseits Vorteile, denn alle Genoss_innen bringen eigene Stärken mit an den Tisch. Andererseits müssen wir auch dafür sorgen, dass alle Teammitglieder bei Laune gehalten werden und die Moral der Truppe stets stimmt.
Diese frische Perspektive auf den zweiten Weltkrieg, gepaart mit einigen interessanten Gameplay-Ansätzen, wie dem geschickten Einsatz selbstgebauter Fallen und im Gameplay-Trailer zu sehende Interaktionen mit der Umgebung (lösen einer Bremse, um den Gegner mit dem LKW zu überrollen), lösen bei mir als Geschichte-Fan Vorfreude aus. Wenn Alter Games es in Partisans 1941 dann auch noch schaffen berührende persönliche Geschichten zu erzählen und den Krieg ungeschönt zu reflektieren, steht uns vielleicht ein echter Geheimtipp bevor. Partisans 1941 erscheint noch diesen Sommer 2020 auf Steam. Aber schon jetzt könnt ihr die Demo im Rahmen des Steam Spielefestivals vom 16.-22. Juni 2020 spielen.
Der Historiker von WTLW. Spielt alles vom Walking Simulator bis zum Point-and-Click Adventure, am Liebsten aber RPGs mit guter Narrative und Strategie.