In Ghostrunner gehen wir steil! Der vertikale, fast-paced Slasher lässt uns in die Haut eines futuristischen Ninjas schlüpfen.
Als ich vor über einer Dekade zum ersten Mal Mirror’s Edge spielte, war ich sofort begeistert. Das pfeilschnelle und intuitive Parcour-Gameplay ist für mich zeitlos. In modernen Spielen wird diese Art von freier Bewegung recht oft genutzt. Trotzdem weckte Ghostrunner sofort nostalgische Assoziationen zu meinem heiß geliebten Mirror’s Edge. In Verbindung mit einem dystopischen Cyberpunk-Universum und fetzigem Nahkampf stimmt mich der erste Blick mehr als optimistisch.
Der Aufstieg in Ghostrunner
Das Ziel des Ghostrunners ist die Spitze des Dharma Tower. Der Weg wird steinig und von Leichen gepflastert sein. Doch nur auf dem höchsten Stockwerk des Turms findet er die Antworten, die er sucht. Wir befinden uns in Dharma City, einer heruntergekommenen Cyberpunk-Metropole. Im Industriegebiet, das als „The Base“ bekannt ist, beginnt der Ghostrunner mit seinem Aufstieg. Zahlreiche Gegner werden sich ihm in den Weg stellen, doch der Cyberninja und seine Klinge werden sich nicht aufhalten lassen. Wichtige Geheimnisse, die das Schicksal der Stadt bestimmen, warten dort oben. Wir übernehmen in der Ego-Perspektive also die Rolle des Ghostrunners, der dem Spiel seinen Namen verleiht, und machen uns auf den Weg.
Dabei steht uns ein großes Arsenal an Tricks zur Verfügung. Wallruns und lange Sprünge bringen uns weiter, wir können Dronen als Flugtaxi missbrauchen und durch die Gegend dashen und rutschen. Der Spielaufbau ist aufgrund des Turms, den wir erklimmen müssen, recht vertikal angelegt. Dieser Umstand bietet natürlich extra Gelegenheiten die Kletterkünste zu beweisen.
Ore wa mou shindeiru
Der Ghostrunner verfügt über übermenschliche Agilität und Reflexe. Kombiniert mit der Expertise im Schwertkampf wird sein Katana zu einem verlängerten Arm und Instrument des Todes. Dabei eröffnen sich dem Waffenmeister eine Vielzahl an Möglichkeiten. Versperrt ihm ein Gegner den Pfad, der ein Schild trägt, kann er entweder unter ihm durchrutschen und ihn von hinten ausschalten oder mit der „Blink“-Fähigkeit das Schild in einem Wimpernschlag zertrümmern. Mit der „Tempest“-Fähigkeit drängt der Protagonist seine Feinde zurück und zwingt sie in die Defensive. Vielseitigkeit ist auch notwendig, denn die Wachen des Dharma Tower bieten schwere Geschütze auf. Die Wavers, zweibeinige Roboter, die Energiestrahlen schießen, fordern sowohl flinkes Ausweichen, als auch gutes Timing beim Zuschlagen.
Nicht nur in der physischen Welt muss sich der Ghostrunner beweisen. Auch im Cybervoid, dem internen Netzwerk des Dharma Tower, ist er unterwegs und hackt sich in das Sicherheitssystem oder lernt im digitalen Dojo neue Fähigkeiten.
Das Cyberpunk-Actionspiel wird von 3D Realms, Slipgate Ironworks und One More Level Games in Zusammenarbeit entwickelt und von 505 Games und All in! Games gepublisht. Auf PC wird die Grafik durch Nvidias Raytracing-Technologie RTX verschönert. Ghostrunner erscheint noch 2020 für Steam, Xbox One und PS4.
Der Historiker von WTLW. Spielt alles vom Walking Simulator bis zum Point-and-Click Adventure, am Liebsten aber RPGs mit guter Narrative und Strategie.