Als wir im Gleis ankommen ist auch das voll, ausverkauft um genau zu sein. Wir suchen uns eine ruhige Ecke und sehen die letzten Songs von HASZCARA. Begeistert wird eine Zugabe verlangt und ich denke mir: Den Menschen, die nicht vor der Tür verweilen, wird das Set sicher gefallen haben.
Nach den üblichen zu langen Minuten des Wartens kommen dann die, für die Bordsteine heruntergeklappt werden sollen. NEONSCHWARZ eröffnen in einer kleinen Nische zwischen Boden und Decke. Sofort steigt die Innenraumtemperatur rapide an. Das neue Album ist zu diesem Zeitpunkt gerade drei Wochen draußen, doch irgendwie scheinen hier alle Streber zu sein und können jeden der neuen Songs auswendig. Gut für die Stimmung. Metropolis und NEONSCHWARZ vereinen und haben für jeden ein Plätzchen in ihrem Haus. Antifa, Punks, Rapper, Riot-Kiddies, Sommerhit-Freund_innen und Beobachter_innen. Jede_r kann sich hier austoben, genießen und den Lieblingssong abfeiern. Zwischen „Dies das Ananas“, „2015“, „Unser Haus“, „Check Yo‘ Self“ und ein paar Mauser/Gips Songs gibt es keinen Begeisterungsabfall. Das Gleis tanzt, hüpft und schwitzt mit NEONSCHWARZ, ohne dabei stumpf zu wirken und auf Inhalte verzichten zu müssen. Bei der „Militanten Tante“ erinnert das Gleis dann schon eher an ein Schwimmbecken. Ein guter Abend