SWERY bringt mit The Good Life sein neues Spiel unter die Leute, das nach Deadly Premonition 2 deutlich leichtherziger wirkt.
Ich liebe weirdes Zeug. Egal, ob es Filme, Bücher oder Videospiele sind: Wenn das, was mir dort präsentiert wird, von jeder bisher bekannten Norm abweicht, verzeihe ich gerne einige größere Schwachpunkte, die mich ansonsten in den Wahnsinn getrieben hätten. So habe ich beispielsweise SWERYs Deadly Premonition vor Kurzem noch nachgeholt und war begeistert. Die Steuerung war schrecklich, die Animationen hölzern. Doch die Charaktere im kleinen Städtchen des Spiels haben so viel erinnerungswürdige Dialoge parat gehabt, die alles auf den Kopf stellten, dass ich mich Hals über Kopf in dieses Spiel verliebt habe. Das ist eine Erfahrung, die ich oft bei SWERYs Werken habe, weswegen ich umso hellhöriger wurde, als plötzlich das neue Spiel seines Studios White Owls Inc. The Good Life angekündigt wurde.
Wieso sind hier alle so glücklich?
Die New Yorker Fotografin Naomi landet im kleinen britischen Örtchen namens Rainy Woods. Gerüchten zu Folge soll es sich hier um das glücklichste Örtchen der Welt handeln, was natürlich Zweifel aufkommen lässt. Irgendetwas muss hier doch gehörig faul sein, wenn alle Menschen dauernd gute Laune haben, oder nicht? Also beginnt Naomi, im Dorf Nachforschungen anzustellen. Dabei muss sie zahlreiche Quests annehmen, Aufgaben lösen und ermitteln, während einerseits die Zeit abläuft und Naomi andererseits auch darauf achten muss, genug zu essen, Schlaf zu bekommen und Fotos zu machen. Angeblich soll der Ort sogar als Hund oder Katze erforscht werden können.
Neben der Mystery-Geschichte hat The Good Life also auch große Life-Sim-Anteile. Naomi muss ihre Fotos verkaufen, um Schulden zu begleichen, kann eine eigene Farm anlegen und Gemüse und Getreide anpflanzen. Das alles klingt nach einer enormen Bandbreite an Spielmechaniken, die hier auf mich zukommen und ich wäre bei einem Spiel der White Owls Inc. wirklich überrascht, wenn alles davon fehlerfrei funktionieren würde. Jedoch lasse ich mich auch gerne eines Besseren belehren. Wenn ich das Writing der bisherigen Spiele des Studios bedenke, sollte die offene Struktur des Dörfchens jedenfalls großes Potential für tolle und erinnerungswürdige Charaktere bieten.
The Good Life startet im Oktober
Tatsächlich sehe ich in der Prämisse von The Good Life auch große Parallelen zu den Sidequests in beiden Deadly Premonition-Titeln. Hier war es auch nötig zu bestimmten Zeiten oder Wetterlagen Charaktere an bestimmten Orten zu treffen, um ihre Quests zu erhalten und zu erfüllen. Diese Tagesabläufe der einzelnen Figuren zu durchschauen und danach mein eigenes Vorgehen zu strukturieren, war unfassbar motivierend, spaßig und belohnend. Sich in den Alltag in The Good Life einzumischen klingt daher ähnlich aufregend. Ab dem 15. Oktober 2021 kann ich mich dann auch selbst davon überzeugen. Dann erscheint das Spiel nämlich auf Steam, PS4, Xbox One und Switch.